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Katherine Campbell 🕯️10. Juni 1697, Schottland

22. Juni

Opfer der Hexenprozesse in Paisley
Hingerichtet aufgrund der Anschuldigungen eines 11-jährigen Mädchens – und vielleicht wegen eines Glases Milch.

Die Dienstmagd Katherine Campbell aus Schottland wurde der Hexerei beschuldigt, gefangen genommen, gefoltert und zum Tode verurteilt. Sie wurde am 10. Juni am Gallow Green („Galgenberg“) in Paisley gehenkt. Ihre leiblichen Überreste wurden verbrannt.

Katherine wurde durch die Anschuldigungen eines 11-jährigen Mädchens, der Tochter eines Landbesitzers, belastet, bei dessen Eltern sie als Dienstmagd arbeitete. Angeblich hatte Katherine Milch gestohlen. Milch stand in Hexenanschuldigungen oft im Mittelpunkt des Geschehens und könnte daher eine völlig haltlose Beschuldigung gewesen sein. Aber selbst wenn Katherine tatsächlich ein Glas Milch im Hause Shaw getrunken haben sollte, wäre dies keinesfalls ein legitimer Grund für eine Hexenverbrennung gewesen.

Fest steht, dass Katherine vor den anderen Angestellten den Fluch Gottes über die Tochter der Familie Shaw ausgesprochen hatte. Dies lässt vermuten, dass das Kind sie zu Unrecht des Milchdiebstahls bezichtigte, woraufhin Katherine verärgert auf diese Anschuldigung reagierte. Sie wünschte Christian, „dass ihre Seele durch die Hölle ziehen“ sollten. Shaw täuschte daraufhin eine „Verzauberung“ vor, um absichtlich den Tod von Katherine herbeizuführen. Dass es sich um eine Konversionsstörung (ehemals „Hysterie“) aufgrund übersteigerter Angst vor dem Fluch handelte, ist eher auszuschließen, da Sie begann, sich während ihrer „Anfälle“ Stroh, Kohle, Kies, Hühnerfedern und Asche aus dem Mund zu ziehen und dabei mit Katherine Campbell zu sprechen und um eine Rückkehr zu ihrer früheren Freundschaft zu bitten. Shaws schauspielerischen Fähigkeiten führten infolge weiterer Beschuldigungen zur Hinrichtung von sieben Menschen, darunter drei Männer und vier Frauen.

Katherines Fluch hatte keine Wirkung auf den großen beruflichen Erfolg von Christian Shaw. Sie wurde eine erfolgreiche Geschäftsfrau und Herstellerin von Garn. Gleichzeitig wurde Shaw jedoch nach nur zwei Jahren Ehe zur Witwe, und als sie 52-jährig ein zweites Mal den Bund der Ehe schloss, verstarb noch im Jahr ihrer Hochzeit.

Im Mai 2008 wurde an der Stelle, an der die verbrannten Überreste der sogenannten Paisley-Hexen begraben wurden, ein Denkmal mit der Inschrift: „Pain Inflicted, Suffering Endured, Injustice Done“ („Schmerz zugefügt, Leiden ertragen, Unrecht geschehen“) errichtet.

Im Jahr 2008 wurde das schottische Parlament aufgefordert, alle 4000 Männer, Frauen und Kinder zu rehabilitieren, die im 16. und 17. Jahrhundert unter den Hexereigesetzen angeklagt wurden. Der Gesetzgeber zeigt sich jedoch weiterhin unwillig, diesem Anliegen nachzukommen, und beruft sich auf Argumente, die angesichts einem der schwersten Verbrechen an der Menschheit moralisch unhaltbar sind. In Deutschland zum Beispiel wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Unrechtsurteile, die während der NS-Zeit gefällt wurden, aufgehoben. Dazu wurde das NS-Aufhebungsgesetz verabschiedet, das viele Urteile aufhob, die aufgrund von Gesetzen wie dem „Heimtückegesetz“ oder dem „Gesetz gegen Volksschädlinge“ gefällt worden waren. Wenn die Gesetzgebung in Schottland also die Opfer von Hexenprozessen rehabilitieren wollen würde, gäbe es sehr wohl Wege, um dies zu tun.

Zitat des Tages:
Und neben mehreren, was ebendort über das nichtsnutzige Weib vorangeht und folgt heißt es zum Schlusse: »Klein ist jede Bosheit gegen die Bosheit des Weibes.«“
Heinrich Kramer, Malleus Maleficarum, 1486


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Literatur zu Katherine Campbell:
Paisley Witches – wikipedia, englisch
Katherine Campbell – paisleysenchantedthreads.co.uk, englisch
Misogyny, not magic: Remembering Scottisch „Witches“ – broadview.org, englisch