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Katherine Palmer, vier Beschuldigungen zwischen 1648-1672, USA

02. Juli

Opfer der Hartford Witch Panic
Die Frau, die vier Mal dem Scheiterhaufen entkommen ist


Katherine Palmer aus Wethersfield, Connecticut hatte Glück. Sie hatte einen Ehemann, der zu ihr stand, was in der damaligen Zeit eher unüblich war, wenn es um den Vorwurf der Hexerei ging. Besonders, wenn es sich um eine viermalige Anklage handelte. Katherine Palmer aus Wethersfield wurde im 17. Jahrhundert gleich vier Mal der Hexerei beschuldigt, jedoch nie verurteilt.


1648 wurde sie zum ersten Mal beschuldigt, nachdem John Robbins eine Klage gegen sie eingereicht hatte. Der genaue Inhalt der Beschwerde ist unklar, doch es kam zu einer gerichtlichen Untersuchung, die zugunsten von Katherine ausging.

In den Jahren 1659 und 1660 erlitt die Familie Robbins einen tragischen Verlust: Mrs. Robbins, ihr Sohn und schließlich John Robbins selbst starben innerhalb weniger Monate. Die einzige Überlebende war die Tochter der Familie. Diese behauptete, dass ihr Vater vor seinem Tod einen weiteren Vorwurf gegen Katherine Palmer verfasst habe, der jedoch nicht auffindbar sei. Es kam zu einer Anklage, die jedoch aufgrund fehlender Beweise wieder fallen gelassen wurde.

Zwei Jahre nach der Robbins Anklage, im Jahr 1662, wurde Katherine erneut beschuldigt. Rebecca Greensmith, eine Frau, die später selbst gestand, eine Hexe zu sein, erwähnte Katherine Palmer als Teilnehmerin an Weihnachtsfeiern. Solche Feiern wurden von den Puritanern als unbiblisch und sündhaft angesehen, und daher bedenkenlos als “Hexenversammlung” interpretiert. Aber auch dieses Mal hatte Katherine Glück, denn es folgte keine Verurteilung. Nach dem dreifachen Rufmord reichte es den Palmers. Katherine und ihr Ehemann Henry sahen sich gezwungen, ihren Heimatort zu verlassen. Sie zogen nach Newport, Rhode Island.

Fünf Jahre später, im Jahr 1667 wurde Katherine in Connecticut erneut der Hexerei beschuldigt. Da sie jedoch nicht mehr in Connecticut, sondern in Rhode Island lebte, wurden keine rechtlichen Handlungen gegen sie eingeleitet. Katherine ahnte vermutlich nicht einmal, dass ihr Name erneut in Verruf geraten war.

Fünf weitere Jahre waren vergangen, als Henry Palmer 1672 in Rhode Island eine Klage wegen Verleumdung einreichte, um seine Frau neuerlich gegen Anschuldigungen zu verteidigen. Scheinbar haben es die Verleumdungen von Connecticut bis in den benachbarten Bundesstaat geschafft. Der Ausgang des letzten Falles ist nicht dokumentiert, eine Verurteilung hat es jedoch, wie es scheint, auch dieses Mal nicht gegeben. Trotz mehrfacher Anschuldigungen wurde Katherine nie verurteilt.

Katherine Palmer hatte Glück. Zwar musste sie ihr halbes Leben (24 Jahre!) unter dem Schatten zahlreicher Hexereibeschuldigungen verbringen und deshalb sogar ihre Heimat verlassen, doch ihr Mann stand ihr stets zur Seite. Und trotz mehrfacher Anklagen wurde sie niemals verurteilt. Ihre Lebensgeschichte beleuchtet ein Thema, das Frauen bis heute betrifft: die wiederholte soziale Verfolgung, die in veränderter Form noch immer existiert – jedoch oft ignoriert und geleugnet wird.

Zitat des Tages:
Was außerdem ihren Mangel an memorativer Kraft anlangt, da es in ihnen ein Laster von Natur ist, sich nicht regieren zu lassen, sondern ihren Eingebungen zu folgen, ohne irgendwelche Rücksicht.“
Heinrich Kramer, Malleus Maleficarum, 1486


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Literatur zu Katherine Palmer:
https://connecticutwitchtrials.org/victims/